dt. Manager und Politiker (Sachsen-Anh.); fr. Wirtschaftsminister; SPD
* 25. Februar 1930 Breslau
† 18. Januar 2001 Schweiz
Herkunft
Klaus Schucht wuchs bis 1934 in Breslau, dann in Berlin auf.
Ausbildung
1936-1948 besuchte Sch. in Berlin die Grundschule und das Gymnasium. Nach dem Abitur studierte er an der Technischen Hochschule Aachen bis 1955 Bergbauingenieurwesen mit dem Abschluss als Diplombergingenieur. Er wurde dort später zum Dr.-Ing. promoviert. 1958 schloss Sch. seine akademische Ausbildung im höheren Staatsdienst mit dem Assessorexamen ab. SPD-Mitglied wurde er 1967.
Wirken
Sch. war bis 1991 in verschiedenen Bergbauunternehmen tätig. 1963 wurde er Direktor der Monopol Bergwerks-GmbH, 1967 Technischer Geschäftsführer in dieser Gesellschaft und 1969 Mitglied des Vorstands der Bergbau AG Westfalen (Ruhrkohle) in Dortmund. 1976-1991 war Sch. Sprecher des Vorstands der Bergbau AG Westfalen.
1991 wechselte der als machtbewusst und feinsinnig beschriebene Sch. auf Wunsch des später ermordeten Treuhandchefs Carsten Detlev Rohwedder in den Vorstand der Berliner Treuhandanstalt, die die Privatisierung der DDR-Wirtschaft durchführte. Er war für die Neuordnung der Energie-, Bergbau- und Chemieindustrie zuständig und hatte damit einen der schwierigsten Vorstandsposten bei der Privatisierungsbehörde inne. Sch. zeichnete für einige der größten und umstrittensten Privatisierungen verantwortlich. Der Stromvertrag wurde auf den Weg und die Privatisierung der Elektrizitätswirtschaft ebenso zum Abschluss gebracht ...